„Immer nur Ärger in der Beziehung…,“
sagte Harry und machte einen sehr, sehr unzufriedenen Eindruck. „In welcher Beziehung?“, fragte Trixi neugierig. „Ach, Du weißt schon, ich bin jetzt seit fast 3 Jahren mit meiner Freundin zusammen, aber zwischendurch … es ist manchmal nicht zum aushalten. Dauernd hat sie was anderes, andere Interessen, andere Dinge, die sie gut findet. – Eigentlich passen wir gar nicht zusammen!“
„Du meinst, Du hast jetzt nach fast 3 Jahren gemerkt, dass Ihr eigentlich nicht zusammen passt, weil sie sich für Dinge interessiert, die Dich nicht interessieren und andere gut findet, denen Du nichts abgewinnen kannst?“ Trixi war skeptisch. „Was genau ist es denn, was Du nicht zum aushalten findest?“, fragte sie.
„Weißt Du, dauernd komme ich mir dann so vor, als wenn ich keine Rolle spielte, als wenn ich nicht wichtig wäre! Wenn sie denn wenigstens mal erzählen würde, was interessant an den Dingen sein soll oder so. Aber nichts da, sie sagt ja auch nichts.“ – Jetzt war Harry in Fahrt.
„Ach so“, meinte Trixi, „Du hast also keinen Ärger in der Beziehung, sondern Du ärgerst Dich, weil sie sich nicht oft genug auf Dich bezieht…“.
Harry war offensichtlich irritiert. –
„Und wann genau bezieht sie sich nicht genügend auf Dich?“, wollte Trixi wissen. „Na, bei allen Dingen von denen sie weiß, dass die mich nicht so interessieren oder von denen ich nichts halte!“ trumpfte Harry auf … um dann nachdenklich:„Sonst geht’s mir ja gut mit ihr!“ zu murmeln.
„Was ist denn jetzt plötzlich?“, wollte Trixi wissen.
„Ach, weißt Du, irgendwie klingt das jetzt gar nicht mehr so schlimm, dass sie sich nicht bei den Dingen auf mich bezieht, wo sie weiß, dass sie mich eigentlich nicht interessieren. Vorhin habe ich gedacht, wie hätten ein Beziehungsproblem, jetzt kommt es mir eher so vor, als wenn sie mich mit diesen Dingen einfach nicht langweilen will. Eigentlich lieb von ihr.“
Jetzt war es an Trixi nachdenklich zu werden. „Schon ein Ding, wie wir Wörter benutzen und damit festlegen, wie wir uns in Situationen und im Verhältnis zu anderen sehen und fühlen.“
Genau!, dachte ich. Oft ist es richtiger, das „tun“ zu beschreiben als den Zustand. Wenn aus „sich auf jemanden beziehen“ eine „Beziehung“ wird, klingt das plötzlich starr und unbeweglich.
Manchmal denken wir über uns nach, als wenn wir Zustände wären oder hätten. Schade eigentlich! Dabei können wir uns in jedem Moment entscheiden, wie wir uns verhalten und was wir tun. Das werde ich nutzen!