Yager-Therapie bei Anorexie und anderen Essstörungen
Essstörungen sind ernst zu nehmende Erkrankungen, die durch schwere Beeinträchtigungen des Essverhaltens gekennzeichnet sind. Sie können ernsthafte und langfristige gesundheitliche Schäden nach sich ziehen und werden oft als psychosomatische Erkrankung beschrieben.
Die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Essstörungen unterscheiden sich sehr von einander (Magersucht, Ess-Brecht-Sucht, psychogenes Übergewicht u.a.). Tatsächlich ist das hinter diesen Symptomen liegende Leiden oft sehr ähnlich. So kommt es, dass Betroffene manchmal von einer Form der Essstörung zu anderen wechseln.
Essstörungen haben das Potential, das ganze Leben zu beherrschen – die Gedanken, die Gefühle, die Beziehungen der Patienten sowie das soziale Verhalten.
Nahrungsaufnahme ist eine wichtige Voraussetzung für unsere körperliche, geistige und seelische Leistungsfähigkeit. Hippokrates wird der Spruch: „Nahrungsmittel sollen deine Heilmittel sein“ zugewiesen. Und genau hier greift die Essstörung ein.
Bei der Anorexie ist das Verlangen, der körperliche und seelische Hunger, vorhanden und oft gerade besonders groß. Das Verlangen kann so stark beunruhigen, dass von Magersucht Betroffene diesen Hunger fast um jeden Preis abwehren und so dafür sorgen, dass sie ihn selbst gar nicht mehr wahrnehmen müssen.
Das Krankheitsbild der Essstörungen kann so unterschiedlich aussehen, wie Menschen nun einmal unterschiedlich sind.
Wenn bei den Betroffenen der Wunsch nach Unterstützung da ist – und wenn er auch nur dadurch entsteht, dass sie nicht schon wieder in die Klinik eingewiesen werden wollen – kann die Yager-Therapie diese Betroffenen massiv unterstützen.
Yager-Therapie unterstützt Patienten ihre Ziele zu finden und selbstbestimmt umzusetzen
Nach meiner Erfahrung werden Betroffene von allen Seiten informiert, was gut für sie ist und was sie tun sollten. Diese nicht selten als Übergriffe erlebte „Hilfen“ sind vielleicht gut gemeint, sorgen aber nicht wirklich dafür, dass die Patienten sich als kompetente Partner, auf die es ankommt, in einem schwierigen Prozess erleben.
Das ist aber wichtig, ist es doch ihr Leben, ihre Gesundheit und ihre Verantwortung, die sie mit ihrem Unterbewusstsein und ihrem Bewusstsein – eben als eine ganze und verantwortlich handelnde Persönlichkeit – gestalten.
Das Unterbewusstsein kann in seinem Auftrag, die Lebendigkeit so gut es geht zu schützen und sicher zu stellen, durch die Yager-Therapie massiv unterstützt werden. Voraussetzung ist es, dass der Patient das will. Der Wille z.B. der Eltern hilft hier wenig.
Zur Unterstützung gehört auch, dass eine gesundheitsfördernde Nahrung die Leistungsfähigkeit und die Lebensfreude wieder herstellt. Auch die Hormonproduktion, die der Organismus oft bei Untergewicht einstellt, muss wieder aktiviert werden u.a.m.
Der Umgang mit dem Verlangen, dem körperlichen und seelischen Hunger, braucht zunächst die angstfreie Wahrnehmung dieses Hungers – oder wie immer man das Phänomen beschreiben möchte. Auch hier sind die Formen individuell wie es auch die Patienten sind.
Die direkte Beeinflussung der unbewussten Steuerung kann massiv unterstützen.