„Das muss ich erst einmal verdauen!“ – Unser Darm

50Wie oft geschieht etwas, was wir mit unserem Darm nicht wirklich „gut verdauen“ können. Wo wir einen „Knoten im Bauch“ haben, wir Durchfall oder Verstopfung bekommen. Und dies ja nicht nur, wenn wir was „Falsches“ gegessen haben. Oft reicht es schon aus, wenn etwas in unserem sozialen Umfeld nicht konfliktfrei ist oder wir uns durch andere Menschen oder Situationen gestresst fühlen.

Unser Darm ist zuständig für die Rückgewinnung aller Stoffe aus der Nahrung, die unser Körper zur Versorgung aller Zellen, zur Regeneration und zur Entwicklung braucht. Hierbei hat die Darmwand die Aufgabe nur die Stoffe durch zu lassen, die an dieser Stelle in dieser Grösse „auf der anderen Seite“ verarbeitet werden können. Sie sortiert aus, was gut für unseren Körper ist und was sie nicht durchlassen sollte.

Der Darm und verschiedene Bereichen des Gehirns tauschen eine Fülle von Informationen aus, um die Abläufe im Körper optimal zu regulieren, ob wir schlafen, frieren oder Stress haben. Der Darm übermittelt über Nerven oder Hormone das Sättigungs- und Hungergefühl. Er informiert über Entzündungen, indem er dem Gehirn Schmerz mitteilt, Erschöpfung, ein größeres Schlafbedürfnis oder ein allgemeines Krankheitsgefühl. Das ungute Gefühle, der „Knoten im Bauch“ wird ebenfalls mitgeteilt und im Gehirn (Bodymap) gespeichert. Diese Speicherung beeinflusst unser Erleben und unsere Reaktion in ähnlichen Situationen noch Jahre später.

 

Man kann den Darm als das größte Sinnesorgan des Körpers bezeichnen. Wir können ihn pflegen, ihn mit den „richtigen“ Nahrungsmitteln und sozialen Erfahrungen füttern. Er dankt es uns mit Energie, Vitalität und vielen Rückmeldungen, aus denen wir uns besser kennenlernen können.