Naturidentische Hormone – ein Schnellkurs
Aus der Yamswurzel (bzw. aus Soja) wird ein Extrakt gewonnen. Dieser Extrakt enthält eine Schwefelverbindung: DIOSGENIN. Diese Substanz wird nun durch das Markerverfahren zum Progesteron. Dieses ist identisch mit dem Progesteron, welches der menschliche Körper bildet. Deshalb naturidentisches Progesteron. Hier sehen Sie die Strukturformel:
In der Skizze kann man erkennen, dass das aus Diosgenin gewonnene Progesteron identisch ist mit dem natürlichen menschlichen Progesteron, das auf natürlichem Weg aus Cholesterin entsteht.
Dieses naturidentische Hormon, das natürliche Progesteron, kann der Körper dann weiter verstoffwechseln, d.h. “umwandeln” in Östrogen und – über weitere Zwischenschritte – erfolgt aus Progesteron (!) die Synthese von:
- Testosteron (männliches Hormon, gibt Dynamik, ist wichtig für die Libido, Grundlage für Muskelwachstum). Damit werden auch viele Veränderungen klar, die in den Wechseljahren plötzlich auftreten, wenn über einen Progesteron Mangel auch das Testosteron weniger wird.
- Kortisol (Stresshormon). Das ist unter anderem verantwortlich dafür, dass viele Frauen in den Wechseljahren “dünnhäutiger” werden und weniger Stress ertragen.
- Aldosteron (zur Regulierung des Wasserhaushaltes und damit von Blutdruck und Herzbelastung). Viele Frauen (und auch Männer) verändern Ihre Figur mit den Wechseljahren, u.a. durch die Einlagerung von Wasser. Das Gewicht steigt, die Figur der Matrone entsteht. Die Gefahren von Herzerkrankungen und Schlaganfall steigen.
Zudem hat das naturidentische Hormon Progesteron übergeordnete Wirkungen im Stoffwechsel: es sensibilisiert die Körperzellen für die Schilddrüsenhormone und die Wirkung von Insulin verbessert sich. Das führt zu einem besseren Stoffwechsel und verringert die Wahrscheinlichkeit für Zuckerkrankheit.
Das naturidentische Hormon und seine natürliche weitere Verstoffwechselung (Umwandlungsfähigkeit) ist die Ursache für die vielen günstigen Wirkungen des Progesterons.
Naturidentische Hormone und Nebenwirkungen
Bei einer Naturidentische Hormon Therapie (wir machen ja eigentlich keine “Therapie” – sondern ergänzen nur das, wovon der Körper zu wenig herstellt) mit naturidentischem Progesteron und Östradiol sind langfristig keine Nebenwirkungen bekannt.
Es wird ausschließlich im Körper ergänzt, worin im Körper Mangel besteht.
Die Begründung für die breite Wirkung der Hormon-Ergänzung (Substitution) ist das “Wieder-auf-füllen” des natürlichen Spiegels.
Synthetische Hormone
Synthetische Hormone können zwar an die Rezeptoren andocken und teilweise auch eine hormonähnliche Wirkung auslösen, aber meist wird damit der Rezeptor blockiert. Insbesondere können aber synthetische Hormone nicht in der natürlichen Weise durch unseren Organismus weiter verstoffwechselt werden – also in andere Hormone umgewandelt werden – was zu einem vielfachen Mangel an Hormonwirkungen führt.
Genau diese normalerweise stattfindende weitere Verstoffwechselung / Umwandlung der Hormone (insbesondere des Progesterons) ist aber die Ursache für die umfangreichen günstigen Wirkungen, die Progesteron im menschlichen Organismus hat.
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